Mittwoch, 8. September 2010

Die Erinnerung ist das Tagebuch unserer Seele...

Roswitha Bloch

Vor mehr als 2 Jahren begann ich die kleinen Tilda-Hasen zu nähen. Eine Häsin war schon fast fertig- ihr fehlten nur noch das Jäckchen, Augen, Nase und Schnurrhaare.
Ich war überzeugt, dass ich sie noch die Woche fertig bekäme, als sich von jetzt auf später mein ganzes Leben änderte.
Ich musste mein Nähzimmer einräumen und alle meine Ufos verstauen, auch die kleine Häsin.

Als ich wieder ein Näheckchen einräumen konnte und meine Ufos auspackte, konnte ich sie nicht fertig nähen. Sie erinnerte mich so sehr. Das tat weh.
Die Arme wurde dazu verdammt in meiner Kommode zu warten.

Bis gestern. Ich räume mein Nähzimmer um und plötzlich hatte ich sie in  der Hand. Mir kamen so viele Erinnerungen hoch und ich dachte mir, das Beste ist es, sie endlich fertig zu machen.
Hatte sie doch auch verdient, oder?

Nun ist sie da.



Sie soll nicht mehr traurig sein und mich auch nicht mehr traurig machen, daher bekommt sie ein Lächeln ins Gesicht gestickt:


Ihr Freund liegt noch in Einzelteilen in der Kommode. Er muss noch gestopft und zusammen genäht werden. Ich weiß nicht, wann ich dazu komme. Aber manchmal ist es wichtiger die Geister der Erinnerung zu vertreiben als fertig einzuräumen, oder?

Erinnerungen erlösen heißt ihnen mit Liebe zustimmen. Die schlechten dürfen dann gewesen sein und die guten sind nicht mehr an Sehnsucht gefesselt.
Peter Horton

In dem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Mittwoch!
 

2 Kommentare:

meine traumwelt hat gesagt…

Ja, solche Sachen kenne ich auch. Aber trotzdem ist deine Häsin total schön geworden und wie sie da auf dem Foto im grünen Strauch platziert ist, vergißt man das graue Herbstwetter (bei uns regnet es mal wieder den ganzen Tag) und verspürt irgendwie Frühlingsgefühle :-)
"Lass die Sonne in dein Herz",
in diesem Sinne, alles Liebe
Kirsten

Angelika hat gesagt…

ja,stimmr, viel zu schade um irgendwo in der Versenkung zu liegen.
LG
Angelika