Mittwoch, 9. Oktober 2013

Wir alle stricken an unserem Leben jeden Tag ein Stückchen weiter

Oft ist das komplizierte Muster vorgegeben und muss mit viel Konzentration bewältigt werden. Manche Strecken werden mühelos und freudig geschafft. Freundliche Farben, auch bunt gemischt, wechseln mit grauen ab. Auch die Qualität der Wolle wechselt- mal ist sie weich und flauschig, mal hart und kratzig. Es kommt auch vor, dass Maschen von der Nadel fallen, manchmal auch aus Versehen. Dann entstehen Löcher und das Muster wird unvollständig. Es kann auch sein, dass der Faden reißt und neu angesetzt werden muss. Wir kennen das: neu anfangen. Es kann auch vorkommen, dass wir das Strickzeug in die Ecke werfen, um es dann doch wieder vorzuholen. Es wird für uns Menschen immer ein Geheimnis bleiben, wieviel Lebensfaden uns noch zu verstricken bleibt. Wir haben die Nadeln in unseren Hand. Technik, Muster und Werkzeug können wir wechseln. Doch aufribbeln können wir nicht. - Verfasser unbekannt- Diesen kleinen Text bekam ich vor vielen Jahren von einer Kollegin geschenkt, als mein Strickzeug nicht so richtig regelmäßig war. Er hat mir sehr gefallen, daher habe ich ihn und die Karte aufgehoben. Heute habe ich ein ganz anderes Strickzeug bekommen. Ein schon fertiges Produkt. Meine Stuhlsocken kamen an.
Die Stuhlsocken ersetzten die läsigen Filzgleiter, die sich grundsätzlich mit einer Klebespur auf unseren Fliesen einfanden. Sie sind von der Firma Side by Side und werden in einer Werkstatt für behinderte Menschen hergestellt. Der Langzeittest steht noch aus, aber fürs Erste finde ich sie prima. Ich wünsche Euch einen schöne Restwoche!