Sonntag, 8. Mai 2011

Im Zelt geborgen

Seit vorletztem Freitag ist es vollbracht- meine Kursleiterausbildung ist erfolgreich absolviert. Neben dem letzten Teil meiner Ausbildung habe ich dieses Mal einen Werkkurs angeschlossen und ein Beduinenzelt hergestellt.

Die meisten Menschen, die uns im alten Testament begegenen waren Beduinen und Nomaden. Mose, Abraham, Isaak, Jakob... sie alle wohnten in Zelten. Ist doch klar, dass meine Eglifiguren auch dringend ein Zelt haben müssen.  Wie sollen sie sonst in der Wüste überleben können?

Unsere heutigen Zelten sind den Zelten von damals noch sehr ähnlich. Auch damals rammte man Zeltstangen in die Erde und spannte Zeltstoff drumherum. Damals war der Zeltstoff  jedoch aus Ziegenhaar gewoben und die Zeltstangen waren aus Holz, z. B. Bambus.
Die Bambusstangen müssen erstmal auf die richtige Länge zugeschnitten werden. Das ist richtig Arbeit und gar nicht so leicht wie man sich das denkt. Danach müssen mit dem Messer und der Dreikantfeile kleine Aussparungen in die Stange geschnitten/gefeilt werden in die dann die Querhölzchen eingepasst werden.
Hier passe ich die kleinen Querhölzchen ein

So viele Standen braucht man bis ein Zelt entstehen kann...
 An die Zeltbahnen habe ich vorher eine Bordüre genäht und die kleinen Zeltschuhe die dann die Zeltstangen halten sollen.
Die kleinen Querhölzchen kommen in die Schlaufe. Mit ihnen kann man dann das Zelt abspannen.
 Hier seht Ihr den Frauenteil meines fertigen Zeltes. Die Secha trennt das Frauenzelt vom Männerzelt. Natürlich haben die Frauen auch alles Kücheninventar in ihrem Teil.

 Je schöner die Secha geschmückt ist mit Glöckchen, Zottelquasten, Kaurimuscheln usw. desto besser. Kaurimuscheln stehen übrigens für Fruchtbarkeit.


 Hier seht Ihr das ganze Zelt. Es ist mit schweren Steinen abgespannt. Die Männer haben ihren Teil links. Ihr seht sie auf alten Instrumenten musizieren. Die Bommelborte habe ich übrigens nicht selbergemacht. Sie ist aus dem Sinai und dort von Beduinenfrauen gefertigt worden.
 Unmittelbar zum Zelt gehört natürlich auch ein Webstuhl, da alle Teppiche und die Trennwand selber gewebt werden.

In das Zelt gehört das Inventar einer ganzen Küche. Hier eine kleine Auswahl:
Getreidemühlen
Tontöpfe, Ölkännchen, Trinkflaschen....
Das war ein kleiner Einblick in meine Osterwoche (Ostermontag bis Freitag). Ich glaube so gerafft sieht es gar nicht nach so viel Arbeit aus, wie es tatsächlich war.


Anton lässt Euch alle grüßen. Ihm geht es wunderbar. Er liebt Wochenenden, denn dann bin ich die meiste Zeit bei ihm und wir können ausschlafen. Das reicht Anton allerdings nie. Gerade macht er noch ein kleines Mittagsschlummi auf seinem Kratzbaum.



Ich wünsche Euch einen gemütlichen Sonntag!
A- und B-Hörnchen sind übrigens wirklich sehr flink. Heute kamen sie um sich Nüsse abzuholen.

3 Kommentare:

meine traumwelt hat gesagt…

erst einmal: herzlichen glückwunsch!!! boah das zelt ist ja super!!! soviele kleinigkeiten, hier noch was und da noch was! WAHNSINN!!! Bin völlig beeindruckt, hin und weg :o) Wie lange hast du an dem Zelt gearbeitet?
oh man, ich krieg den mund vor staunen nicht mehr zu. völlig baff!
Lg, Kirsten

Unknown hat gesagt…

Hallo,
tolles Zelt, ich überlege es mir schon lange auch so was zu machen, es gibt momentan bei mir leider keinen Kurs.
Grosses Kompliment, ist wunderschön geworden.
Frage, wie bist du an die Quasten aus dem Sanai gekommen. Wäre nett von dir zu hören.


Lass sonnige Grüsse aus Nürnberg da.

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Oh, ich staune! Das ist ja ein Kunstwerk, was Du da geschaffen hast. Was bist Du nun für eine Kursleiterin? Hab ich es überlesen, oder steht es nirgends?
Ich amüsiere ich sehr über Anton. Die Bilder, ich könnte sie mir ständig anschauen. So lieb ist er.
Danke schön für die Glückwünsche an Robert. ER hat sich alles vorlesen lassen. Doch, er freut sich und als ich ihm dann auch Anton gezeigt habe war er total begeistert!
Ich wünsche Dir eine schöne Woche
Elisabeth